02.05.2024 Collection Tips

Is Restitution always right?

  1. Abgebildet von links nach rechts: Edward Behrens (Chefredakteur Apollo Magazin), Sarah Done (Direktorin für Restitution bei Christie's), Jean Gazançon (CEO ARTE Generali), Christopher A. Marinello (CEO Art Recovery International LLC), Barbara Plankensteiner (Direktorin MARKK, Hamburg und Mitgründerin der Benin Dialogue Group).

von ARTE Generali

Standpunkte zur Restitution von Kunstobjekten

"Is Restitution always right?" - so lautete das zentrale Thema einer hochkarätigen Podiumsdiskussion, die von ARTE Generali in Partnerschaft mit Apollo - The International Art Magazine im Rahmen der TEFAF 2024 im Museum aan het Vrijthof veranstaltet wurde. Als Moderator führte Edward Behrens, Chefredakteur Apollo Magazin, durch die Diskussion.

Das Thema Restitution ist zweifellos äußerst komplex. Die Diskussion beleuchtete die konkurrierenden Ansprüche zwischen Institutionen und Einzelpersonen sowie die Frage, wo die Verantwortung liegt. Insbesondere wurde betont, dass Sammler eine entscheidende Rolle bei der Ermittlung der Provenienz ihrer Kunstwerke spielen. Neben der rechtlichen Dimension ist Restitution auch von ethischer Bedeutung, da sie darauf abzielt, gestohlene oder geraubte Kunst an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Diese ethische Dimension macht die Angelegenheit noch komplizierter und erfordert ein tiefes Verständnis, professionelle Unterstützung und eine angemessene Haltung zur Geschichte jedes Objekts. Ohne Berücksichtigung dieser Aspekte, würde der Kunstmarkt nicht so funktionieren, wie er sollte.

Edward Behrens betonte, dass alle Fragen rund um das Thema Restitution äußerst komplex sind und sich mit der zunehmenden Vielfalt der unterschiedlichen Kategorien des Sammelns, zu einem Thema entwickeln, mit dem sich jeder Sammler auseinandersetzen sollte. 

Christopher A. Marinello, CEO von Art Recovery International LLC, wies darauf hin, dass es beim Kunstkauf wichtig ist, äußerst sorgfältig vorzugehen und die Provenienz zu überprüfen. Sammler müssen die Verantwortung für die Ermittlung der Provenienz selbst übernehmen und sich nicht allein auf Galerien oder Auktionshäuser verlassen.

Sarah Done, Direktorin für Restitution bei Christie's, sagte: Die Bestätigung der Provinienz ist ein mühsamer Weg und erfordert intensive Recherche und großes Engagement. Es ist ein Prozess, der sich durch die Digitalisierung der Archive verändert hat. Man hat nun vielmehr Ressourcen zur Verfügung, um die Provenienz von Kunstwerken weltweit zu überprüfen und zu dokumentieren.