Einführung
"Bei der Weitergabe von Objekten geht es vor allem um das Erzählen von Geschichten. Ich schenke dir das, weil ich dich liebe. Oder weil es mir geschenkt wurde. Weil ich es an einem besonderen Ort gekauft habe. Weil du dich darum kümmern wirst. Weil es dein Leben komplizierter machen wird. Weil es jemand anderen neidisch machen wird. Es gibt keine einfache Geschichte im Erbe. "
Auf einer kürzlich in London abgehaltenen Konferenz, die von der ICRA (International Catalogue Raisonné Association) organisiert wurde, begann der britische Künstler, Töpfermeister und Autor Edmund de Waal seinen Hauptvortrag mit der Verlesung des obigen Zitats aus der Einleitung zu seinem Buch: The Hare with Amber Eyes: A Hidden Inheritance (2010).
Hier spricht de Waal nicht über sein eigenes Werk, sondern über eine Sammlung japanischer Netsuke, die er geerbt hat und die nun als Dauerleihgabe im Jüdischen Museum in Wien ein Zuhause gefunden hat. De Waal sagt zu seiner eigenen Nachlassplanung: "Die Entscheidung, die Netsuke als Leihgabe zur Verfügung zu stellen, ermöglicht es ihnen, die Geschichte von Migration, Identität und Exil einem neuen Publikum zu erzählen". (https://www.edmunddewaal.com/news/netsuke-collection)
Diese kurze Geschichte, die die Geschichte einer ganzen Familie und ihrer Erlebnisse im 19. und 20. Jahrhundert entfaltet, wie sie de Wall in seinem ersten Buch untersucht hat, fasst sowohl den Schmerz als auch die Freude zusammen, wenn man über den Nachlass einer Kunstsammlung nachdenkt: Wie geht man mit der komplizierten Frage um, was mit der eigenen Kunstsammlung geschieht, wenn man ihr Schicksal nicht mehr kontrollieren kann? Und wie kann man dafür planen?
Tipps für eine erfolgreiche Nachlassplanung:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, über die Nachlassplanung nachzudenken und verschiedene Wege zu beschreiten. Wir stellen Ihnen zunächst einige der gängigsten Optionen vor, bevor wir auf einige der wichtigsten Punkte eingehen, die Sie unabhängig von der gewählten Vorgehensweise berücksichtigen sollten.
Das Wichtigste ist, dass Sie sich früh genug Gedanken über die Nachlassplanung machen, wenn Sie sicherstellen wollen, dass Sie die Zukunft Ihrer Sammlung in gewissem Maße selbst bestimmen können, und dass Sie sich dafür Zeit nehmen. Es gibt verschiedene Wege und rechtliche Möglichkeiten, um eine Sammlung - als Ganzes oder in Teilen – weiterzugeben:
"Das wichtigste Gespräch sollte man mit den Erben führen und die Kinder oder andere Begünstigte fragen, ob sie die Sammlung haben wollen. Es ist nicht nur das Eigentum, das eine Verantwortung darstellt, sondern auch die damit verbundene Pflege, die Ressourcen erfordert, was Finanzen, Zeit und Engagement, aber auch Emotionen angeht. Kinder haben das Recht zu sagen: Ich will das nicht." (Dr. Loretta Würtenberger)
Wenn Sie sicherstellen wollen, dass eine der oben genannten Entscheidungen auf die bestmögliche Weise getroffen wird, sollten Sie die folgenden Empfehlungen berücksichtigen:
Zusammenfassung
Die Überlegung, eine Kunstsammlung weiterzugeben, mag keine leichte Aufgabe sein. Der Besitz von Kunst bringt jedoch Verantwortung mit sich, nicht nur für künftige Erben, sondern auch für die Kunst selbst. Wir sind Hüter von Objekten, die noch viele Jahre nach unserem Tod existieren sollen, und deshalb ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass sie so gut wie möglich und mit der geringsten Belastung für unsere eigenen Familien oder Erben bewahrt werden.
Eine gut verwaltete Sammlung und eine entsprechende Zukunftsplanung können sicherstellen, dass nicht nur die Sammlung, sondern auch der Sammler ein dauerhaftes Erbe antreten kann, für die Familie und darüber hinaus.
Dr. Würtenberger gibt noch einen letzten Tipp:
"Was auch immer ein Sammler oder die Erben beschließen, ich würde immer empfehlen, eine Veröffentlichung der Sammlung in Betracht zu ziehen, da sie die Seele des Sammlers widerspiegelt, die die Sammlung, vielleicht über viele Jahre hinweg geprägt hat, und das ist es wert, gewürdigt zu werden."
Personalnotiz
ARTE Generali stellt personelle Weichen für weiteres internationales Wachstum
München, 13.12.2022 – Nach dem erfolgreichen Start von ARTE Generali 2019 und dem Ausbau der Geschäftseinheit in den Ländern Frankreich, Italien, Vereinigte Arabische Emirate und Österreich gibt der Kunstversicherer der Generali Group folgende personelle Veränderungen zur Beschleunigung ihrer Geschäftsentwicklung bekannt:
Nach erfolgreichem Aufbau von ARTE Generali in Deutschland und Österreich und ihrer langjährigen internationalen Erfahrung wird Iris Handke (45) Head of International Business Development. Ziel ist der geografische Ausbau der Geschäftstätigkeit von ARTE Generali auf neue Länder in Europa, Nordamerika und Asien.
Julia Ries (50) folgt auf Iris Handke und wird Head of ARTE Generali Germany. Julia Ries ist eine erfahrene Managerin und kommt von der ERGO Group. Dort hat sie u.a. das internationale Fine Art & Specialty Geschäft erfolgreich aufgebaut. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Business Development sowie Vertriebsstärke, die sie in den Ausbau der Zusammenarbeit mit Maklern und den spezialisierten Vermögensberatern des Vertriebspartners der Deutschen Vermögensberatung einbringen wird.
Anna Maria Amato ist bei ARTE Generali als Head of International Underwriting and Exhibition für Großrisiken, Ausstellungen und Institutionen zuständig. Neben ihrer Kompetenz im Kunstmarkt kann sie auf mehr als 20 Jahre Erfahrung auf dem internationalen Kunstversicherungsmarkt bei Lloyd's, Lockton und WTW zurückblicken. Sie wird in London ansässig sein, europaweit arbeiten und an Italo Carli berichten.
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